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Nationaler E-Retail Bericht

Einleitung

Das Erasmus+ Projekt „e-SELLER – FoStering E-retaiL in ruraL EU aReas“ zielt darauf ab, Beschäftigten kleiner und mittlerer Unternehmen in ganz Europa die Werkzeuge an die Hand zu geben, die für einen modernen Vertrieb im 21. Jahrhundert unerlässlich sind. Durch den Einsatz neuer Technologien durchläuft die Wirtschaft einen Prozess der Digitalisierung, der neue Fähigkeiten und Kompetenzen von Mitarbeitenden, Ausbildenden und Unternehmen erfordert. Gerade die Pandemie hat in den letzten Jahren die Relevanz des E-Retail für alle Handelsunternehmen noch einmal deutlich gemacht.

Daher verfolgt das Projekt e-SELLER das Ziel, die digitale Transformation des Einzelhandelssektors zu fördern, wobei der Schwerpunkt auf den ländlichen Gebieten der EU liegt, in denen es den Beschäftigten im Einzelhandel an den erforderlichen digitalen Fähigkeiten und Kompetenzen fehlt, um den entstehenden Anforderungen des E-Retail gerecht zu werden.

An dem Projekt sind sechs Partnerorganisationen beteiligt, darunter Sozialpartner, Nichtregierungsorganisationen, Ausbildungszentren sowie private Einrichtungen aus Griechenland, Polen und Deutschland. Während der Projektlaufzeit von Oktober 2022 bis Oktober 2024 hat sich das Konsortium vorgenommen, Berufsbildungsanbieter/Ausbildende mit einem effektiven und attraktiven Aus- und Weiterbildungsprogramm auszustatten, das den individuellen Bedürfnissen und Erwartungen der Beschäftigten im ländlichen Einzelhandel entspricht, indem es digitale und integrative Bildungsinhalte nutzt und die Anforderungen des ländlichen Arbeitsmarktes mit dem Berufsbildungssektor verbindet, indem es Synergien und Kooperationen mit Partnern aus anderen Ländern betont.

Dieser Bericht dient als Leitfaden für die weiteren Errungenschaften dieses Projekts und als Sensibilisierungsinstrument für die Beschäftigten der Kammern/Verbände, um sich bewusst zu werden und darauf vorbereitet zu sein, Anpassungen ihrer Politiken und Ansätze vorzunehmen, um die Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung auf lokaler und regionaler Ebene zu fördern, wobei der Schwerpunkt auf den Bedürfnissen des Einzelhandels und den Anforderungen des E-Retail liegt.

Um den individuellen Bedürfnissen und Erwartungen der Beschäftigten im ländlichen Einzelhandel gerecht zu werden, ermitteln die Projektpartner den konkreten Bedarf der Unternehmen in jedem Partnerland. Basierend auf einer Umfrage unter Beschäftigten von Einzelhandelsunternehmen in ländlichen Gebieten der EU werden die vorhandenen digitalen Fähigkeiten, Bedürfnisse und Herausforderungen identifiziert, die für die Nutzung neuer Technologien wichtig sind. Expert:inneninterviews mit Berufsbildungsanbietern/Ausbildenden, die mit der Ausbildung von Beschäftigten im Einzelhandel in Verbindung stehen, und mit Mitarbeitenden von Kammern/Verbänden bestätigen die Ergebnisse und geben der Partnerschaft nützliche Einblicke in die digitalen Fähigkeiten, Kompetenzen und Herausforderungen, die auf die Einzelhandelsunternehmen zukommen, insbesondere unter Berücksichtigung der zukünftigen Entwicklungen im Hinblick auf das Aufkommen von E-Retail-Anforderungen.

Die drei nationalen Berichte sind im Anhang dieses Berichts zu finden. In den folgenden Kapiteln werden die Ergebnisse der drei nationalen Berichte kombiniert, um ein gemeinsames Bild aus Süd-, Ost- und Westeuropa zu vermitteln. Die Diagramme bestehen aus den Antworten von insgesamt 209 Arbeitnehmern und Arbeitgebern, die die drei Fragebögen für Beschäftigte im Einzelhandel digital in AdminProject ausgefüllt haben. Detaillierte demografische Daten sind in den jeweiligen nationalen Berichten zu finden.

Dasselbe gilt für die 30 Berufsbildungsanbieter/Ausbildende, die mit der Ausbildung von Einzelhandelsmitarbeitern in Verbindung stehen, sowie für die Mitarbeitende der Kammern/Verbände, die als Expert:innen befragt wurden. Der Bericht zeigt die interessanten Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Antworten aus den Expert:inneninterviews und den Umfragen auf.

Kapitel 1: E-Retail-Technologien und Praktiken

Expert:inneninterviews:

  1. Kennen Sie Schulungsinhalte, die sich mit E-Retail befassen?

In Griechenland kannten die meisten Befragten Schulungsinhalte über E-Retail, in Deutschland und Polen nur wenige. In Deutschland und Griechenland wissen sie über E-Commerce Bescheid, in Polen nannten sie keine Schulungsinhalte, sondern Quellen, um Schulungsmaterial zu erhalten.

  1. Welche digitalen Tools halten Sie für wichtig/unverzichtbar, um im Einzelhandel zu überleben?

In Deutschland und Griechenland wird Digitales Marketing als sehr wichtig für die Zukunft angesehen, außerdem 3D-Produktmodelle und Live-Commerce, während die Experten in Polen eher KI als 3D-Modelle ansehen.

  1. Welche Entwicklungsprozesse würden Sie sich im E-Retail wünschen?

Die Befragten aus allen Ländern wünschten sich für die Zukunft einen besseren Kundenservice und aktualisierte Websites als Entwicklungsprozesse.

  1. Was stellen Sie sich unter E-Retail vor?

Während einige der Befragten den Begriff E-Retail nicht kannten, stellen sich viele Expert:innen E-Retail als die Zukunft des E-Retail-Sektors mit diversen internetbasierten Tools für den Verkauf vor, wie z. B. Webshops mit ergänzenden Angeboten wie Blogs, Videobots, Hotlines, Chatbots und neuen Technologien wie AR, VR und AI, die auch kombiniert werden können. E-Retail kann entweder vollständig digital sein oder als Ergänzung zu einem bestehenden physischen Einzelhandelsgeschäft dienen. Ein E-Retail-Unternehmen kann eine rein digitale Präsenz sein, was bedeutet, dass es kein physisches Geschäft gibt, das die Kundschaft betreten muss. E-Retail bietet der Kundschaft mehr Möglichkeiten, Produkte auf dem Markt zu vergleichen und schnell und bargeldlos zu kaufen.

  1. Wie wird der Einzelhandelssektor in 5 Jahren aussehen?

Viele Teilnehmende sagten voraus, dass die Verkäufe über Online-Kanäle und den elektronischen Einzelhandel zunehmen werden, wobei mehr Unternehmen ihre Produkte über das Internet und die sozialen Medien bewerben, die Möglichkeiten des elektronischen Handels verbessert werden und weniger Unternehmen nur den persönlichen Verkauf anbieten.

  1. Was würden Sie den Einzelhändlern empfehlen?

Die meisten Teilnehmenden empfehlen, sich an die neuen Prozesse und Technologien im E-Retail anzupassen und sie für sich zu nutzen (E-Shops, E-Marketing). Außerdem sollten sie eine gute Online-Präsenz mit aktualisierten Websites haben, insbesondere für zielgruppenorientierte Unternehmen. Ein Alleinstellungsmerkmal kleiner und mittlerer Unternehmen im Vergleich zu großen Online-Shops ist der Service, der dementsprechend auf höchstem Niveau sein sollte. Daher ist es wichtig, nicht nur in die Technik, sondern auch in gut ausgebildete Mitarbeitende (Weiterbildung) zu investieren. Darüber hinaus wird ein Fokus auf Nachhaltigkeit empfohlen.

Beschäftigte:

  1. Kennen Sie die Bedeutung von „E-Retail“?

79% der Teilnehmenden kennen die Bedeutung von „E-Retail“. Die griechischen und polnischen Beschäftigten kennen den Begriff „E-Retail“ zu über 90 %, in Deutschland sind es über 66 %, die ihn nicht kennen.


  1. Nutzen Sie digitale Werkzeuge in Ihrem Einzelhandelsgeschäft?

Die meisten Teilnehmenden (63 %) nutzen keine digitalen Tools bei ihrer täglichen Arbeit, wobei die deutschen Beschäftigte digitale Tools am wenigsten einsetzen.


  1. Wenn ja, welche digitalen Tools nutzen Sie bereits in Ihrem Berufsleben?

Die digitalen Tools, die alle Beschäftigte aus den drei Partnerländern in ihrem Berufsleben nutzen, sind soziale Medien, Organisations- und Kommunikationstools, digitale Marketingtools und Tools für die Entwicklung ihrer Website/ihres Online-Shops.

  1. Geben Sie den Wissensstand über die folgenden digitalen Technologien an, die im Einzelhandel verwendet werden:

Die griechischen, polnischen und deutschen Beschäftigten wissen am meisten über Digitales Marketing Bescheid, während die Antworten auf eine abnehmende Nutzung bei den anderen Technologien hindeuten.










  1. Wie häufig nutzen Sie die folgenden digitalen Technologien in Ihrem Berufsleben?

Die griechischen, polnischen und deutschen Beschäftigten nutzen vor allem digitales Marketing, während die Antworten auf eine rückläufige Nutzung der anderen Technologien hinweisen.











  1. Falls zutreffend, geben Sie ein Beispiel für den Einsatz der oben genannten Technologien im Einzelhandel.

Die Antworten umfassten hauptsächlich Beispiele aus dem digitalen Marketing (insbesondere Social Media) und der Entwicklung/Pflege von Online-Shops.

  1. Bitte geben Sie an, wie wichtig die folgenden Technologien sind, um im Einzelhandel sichtbar zu sein.

Digitales Marketing wird als die wichtigste Technologie angesehen, um im Einzelhandelssektor sichtbar zu sein.







  1. Welche Schritte müssen Ihrer Meinung nach unternommen werden, um die digitale Transformation des Einzelhandels zu fördern oder zu beschleunigen?

Die kombinierte Mehrheit der Befragten aus den drei europäischen Ländern gab an, dass sie mehr Informationen über bestehende Bildungsangebote und Schulungen haben möchten.

Kapitel 2: Soft Skills im E-Retail

Expert:inneninterviews:

  1. Welche Soft Skills sind für den Einzelhandel im Allgemeinen wichtig und warum sind sie wichtig?

Alle 30 Teilnehmenden gaben im Wesentlichen die gleichen Soft Skills an. Zu den Antworten auf diese Frage gehörten:

  • Akzeptanz von Veränderungen
  • Bereitschaft, sich über Produkte zu informieren und bei der Beratung als Experte aufzutreten
  • Starke Kommunikationsfähigkeiten und Freundlichkeit zur Steigerung der Kundenzufriedenheit
  • Fähigkeit, im Team zu arbeiten
  • Flexibilität
  • Selbstlernkompetenz
  • Einfühlungsvermögen
  1. Welche Soft Skills werden für den digitalen Wandel immer wichtiger?

Alle 30 Befragte nannten im Wesentlichen die gleichen Soft Skills. Zu den Antworten auf diese Frage gehörten:

  • Stressbewältigung
  • Kritisches Denken
  • Anpassungsfähigkeit
  • Selbstlernkompetenz
  • Beweglichkeit
  • Kommunikation
  • Zeitmanagement
  1. Inwieweit verändert die Digitalisierung die Soft Skills?

Fast alle griechischen und polnischen Teilnehmenden gaben an, dass sich die Soft Skills in hohem Maße verändern werden, in Deutschland sind sie anderer Meinung.

  1. Kann ein Unternehmen die Soft Skills seiner Beschäftigten verbessern?

Alle Befragten stimmen dieser Aussage zu. Die Antworten auf die Frage, wie dies geschehen kann, umfassen:

  • Schulungen und Seminare
  • Mentoring
  • Job-Shadowing
  • Lernen am Arbeitsplatz
  • Bildungsurlaub
  1. Welche Soft Skills werden in der Berufsbildung vermittelt und wie?

Die in der Berufsbildung vermittelten Soft Skills sind in allen drei Ländern weitgehend identisch.

  1. Welche Soft Skills sollten in der Berufsausbildung vermittelt werden, fehlen aber bisher?

Fehlende Soft Skills in der polnischen und griechischen Berufsbildung: Einfühlungsvermögen, aktives Zuhören und Kommunikationsfähigkeit, deutsche Teilnehmenden konnten keine besonderen Fähigkeiten nennen.

  1. Inwieweit ist es wichtig, die Soft Skills der Arbeitnehmer kontinuierlich zu verbessern?

Alle Befragten sind sich einig, dass es wichtig oder sehr wichtig ist, das Unternehmen profitiert davon.

  1. Wie passe ich mich am besten an Veränderungen an?

Die Antworten sind größtenteils ähnlich, wobei der Schwerpunkt auf der Selbsterziehung durch Ermutigung, kontinuierliche Schulung und Aktualisierung liegt. Die Teilnehmenden brauchen eine gute Beobachtungsgabe und sollten die erlernten Fähigkeiten täglich anwenden, um sie zu stärken. Die deutschen Befragten sprachen jedoch eher von den Voraussetzungen, um dieses Niveau der Selbstbildung zu erreichen.

Beschäftigte:

  1. Wie beurteilen Sie Ihre Anpassungsfähigkeit an veränderte Arbeitssituationen?

Insgesamt sind die Arbeitskräfte aus allen drei Ländern in der Lage, sich gut an wechselnde Arbeitssituationen anzupassen.


  1. Bitte geben Sie den Grad der Wichtigkeit der folgenden Soft Skills im Einzelhandel an.

In allen drei Ländern ist keine der aufgelisteten Soft Skills weniger als wichtig für die Beschäftigten in allen drei Ländern, an letzter Stelle steht jedoch in allen Ländern die Führungskompetenz (66 % wichtig oder sehr wichtig, alle anderen Soft Skills erreichen weit über 80 %).









  1. Inwieweit erwerben Sie die folgenden Soft Skills?

Die Mehrheit aller Teilnehmenden gab an, dass sie alle abgefragten Soft Skills erworben haben. Deutlich mehr als die Hälfte gab an, dass sie die Soft Skills zumindest in ausreichendem Maße besitzen.









  1. Falls zutreffend, geben Sie ein Beispiel dafür, wie Sie diese Fähigkeiten in Ihrem Berufsleben anwenden.

Die meisten Beispiele für Soft Skills der Beschäftigten beinhalten Kommunikation und Zeitmanagement.

  1. Welche Soft Skills werden Ihrer Meinung nach für die digitale Transformation immer wichtiger?

Die Antworten stimmen grenzübergreifend darin überein, dass Kommunikation, Multitasking und Flexibilität die Soft Skills sind, die für den E-Retail immer wichtiger werden.

  1. Wie wichtig ist Ihrer Meinung nach die Trennung von Berufs- und Privatleben?

Über 90 % der Beschäftigten aus Süd-, Ost- und Westeuropa stimmen zu, dass die Trennung von Berufs- und Privatleben wichtig ist, die große Mehrheit hält diese Trennung sogar für „sehr wichtig“.


  1. Inwieweit können Sie Ihr Berufs- und Privatleben trennen?

Die kombinierte Mehrheit gab an, dass sie ihr Berufs- und Privatleben einigermaßen trennen können. Obwohl über 90 % eine gute Work-Life-Balance wichtig finden (siehe vorherige Frage), ist es hier etwas überraschend, dass „nur“ 25 % eine Trennung auch vollständig durchsetzen.


  1. Glauben Sie, dass sich die Digitalisierung negativ auf Ihre Work-Life-Balance auswirkt?

Die Mehrheit ist nicht der Meinung, dass die Digitalisierung negative Auswirkungen auf ihre Work-Life-Balance haben wird.


  1. Die Mehrheit der Befragten antwortete mit nein; einige, die die obige Frage mit ja beantworteten, gaben an:

Griechische und polnische Beschäftigte sind besorgter wegen (des Gefühls) der ständigen Erreichbarkeit und Verfügbarkeit (auch zu Hause).

Kapitel 3: E-Retail Herausforderungen

Expert:innen:

  1. Welche Schritte werden unternommen, um die digitale Transformation des Einzelhandels zu fördern oder zu beschleunigen?

Die Mehrheit der insgesamt 30 Befragten ist der Meinung, dass die Digitalisierung des Einzelhandels vor allem durch die Umgestaltung der öffentlichen Bildung und Finanzierung gefördert werden kann. In Polen hingegen spezifizierten die Teilnehmenden die Ausbildung in digitalen Technologien mit staatlichen Subventionen, z.B. für die Einrichtung von Online-Shops.

  1. Wie einfach ist es, Kunden mit digitalen Werkzeugen zu erreichen, im Vergleich zu Kunden auf traditionellem Weg?

Hier ist die Meinung der Befragten geteilt: In Griechenland ist die Mehrheit der Meinung, dass es einfacher ist, die Kundschaft mit digitalen Werkzeugen zu erreichen als auf traditionellem Weg; in Deutschland ist das Meinungsbild mit jeweils 5 Antworten genau zweigeteilt, und die polnischen Befragten sind der Meinung, dass es keine Veränderung gibt, aber mit einem Trend zu digitalen Werkzeugen.

  1. Was sind die Chancen für das digitale Marketing?

Soziale Medien werden von den deutschen und griechischen Befragten als die Chance Nr. 1 für das digitale Marketing angesehen. Die polnischen Teilnehmenden gaben auf diese Frage eher allgemeine Antworten.

  1. Glauben Sie, dass sich Ihr Arbeitsalltag durch die Digitalisierung verändern wird?

Die Mehrheit der 30 europäischen Befragten ist sich einig, dass sich der Arbeitsalltag durch die Digitalisierung verändern wird.

  1. Inwieweit hat die Digitalisierung Ihren Arbeitsalltag bereits verändert?

Alle Befragten aus Polen und Griechenland gaben an, dass die Digitalisierung ihren Arbeitsalltag bereits sehr stark verändert hat. Die deutschen Teilnehmenden waren sich nicht so einig wie ihr Kollegenkreis aus Süd- und Osteuropa, aber auch hier hat die Mehrheit eine große Veränderung in ihrem Arbeitsalltag festgestellt.

Beispiele für große Veränderungen sind die Zunahme der Telearbeit und die digitale Kommunikation anstelle von persönlichen Treffen.

  1. Sind Sie als Ausbilder mit digitalen Herausforderungen konfrontiert?

Als größte Herausforderung nannte die Mehrheit der Befragten den Zeitmangel, um mit den Entwicklungen Schritt zu halten (vor allem in Deutschland und Griechenland), den Internetzugang, die unterschiedlichen Kenntnisse und die Anzahl der digitalen Werkzeuge (vor allem in Polen).

  1. Können digitale Werkzeuge Sie bei Ihrer täglichen Arbeit unterstützen?

Die Mehrheit der 30 europäischen Befragten stimmt zu, dass digitale Werkzeuge sie bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen können, insbesondere im Hinblick auf Effizienz und Kommunikation.

Beschäftigte:

  1. Wie gut bewerten Sie die Abwicklung von Arbeitsprozessen?

Kombiniert bewerten die Beschäftigten ihre Handhabung der Arbeitsabläufe überwiegend mit „gut“.


  1. Stehen Sie in Ihrem Berufsleben oft vor Herausforderungen?

Zwei Drittel der befragten Arbeitnehmer und Arbeitgeber gaben an, dass sie in ihrem Berufsleben zumindest häufig vor Herausforderungen stehen. Es ist jedoch wichtig zu vergleichen, dass diese Mehrheit auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass die Arbeitskräfte in Griechenland und Polen mit mehr digitalen Herausforderungen konfrontiert sind als die deutschen Arbeitskräfte.


  1. Inwieweit stellen digitale Werkzeuge eine Herausforderung für Sie in Ihrem beruflichen Umfeld dar?

Mehr als zwei Drittel der befragten Arbeitnehmer und Arbeitgeber gaben an, dass digitale Werkzeuge zumindest eine gewisse Herausforderung für sie darstellen. In Griechenland und Polen ist dieser Wert höher als in Deutschland.


  1. Inwieweit hat die Digitalisierung Ihren Arbeitsalltag verändert?

Zusammengenommen gab fast die Hälfte der Beschäftigten an, dass die Digitalisierung ihren Arbeitsalltag bereits häufig verändert hat. Hier unterscheiden sich die Ergebnisse der drei Umfragen: In Griechenland wählte ein Drittel „in hohem Maße“ als Top-Antwort, in Polen wählte fast die Hälfte der Teilnehmenden „häufig“, in Deutschland gab die Mehrheit an, dass sie nur „sehr geringe“ Veränderungen festgestellt haben.


  1. Falls zutreffend, nennen Sie ein Beispiel für eine digitale Herausforderung, der Sie in Ihrem Arbeitsalltag begegnen.

Die Antworten, die in den drei Umfragen gesammelt wurden, sind größtenteils gleich und umfassen den Umgang mit neuen Technologien und digitalen Werkzeugen, aber auch Herausforderungen aufgrund des Übergangs vom analogen zum elektronischen Handel, sowohl in der internen Kommunikation und den Arbeitsmethoden als auch mit den Kunden.

  1. Glauben Sie, dass sich Ihr Arbeitsalltag durch die Digitalisierung weiter verändern wird?

Mehr als zwei Drittel denken, dass sich ihr Arbeitsalltag durch die fortschreitende Digitalisierung weiter verändern wird. Hier gibt es einige interessante Unterschiede zwischen den drei nationalen Umfragen: Während 85% der deutschen Beschäftigten der Meinung sind, dass sich ihr Arbeitsalltag weiter verändern wird, stimmen die polnischen Befragten nur mit 58% zu, die griechischen mit. 69%.


  1. Wenn ja, wie?

Die Antworten, die hier gegeben wurden, sind meist die gleichen. Viele Antworten, insbesondere von deutschen und griechischen Beschäftigten, beinhalteten, dass neue Technologien der Grund für den ständigen Wandel und die weitere Verlagerung vom Einzelhandel zum E-Retail sind. Die polnischen Teilnehmenden nannten jedoch andere mögliche Gründe für die Veränderungen in ihrem Arbeitsalltag, wie z. B. die Art der Kommunikation und die Art der Aufgabenerfüllung.

  1. Wie einfach ist es, Kunden mit Hilfe digitaler Tools zu erreichen, im Vergleich zur traditionellen Kundenansprache?

Die Mehrheit der befragten Arbeitgeber und Arbeitnehmer, insbesondere in Deutschland und Polen, gab an, dass es „einfacher“ ist, Kunden mit digitalen Werkzeugen zu erreichen. Die griechischen Beschäftigten gaben jedoch mehrheitlich an, dass sie hier keine Veränderung feststellen.


Kapitel 4: E-Retail Praktika und berufsbezogene Lernmöglichkeiten

Expert:inneninterviews:

  1. Inwieweit verfügen die neuen Auszubildenden bereits über digitale Kompetenzen?

Die Mehrheit der Befragten gab an, dass neue Auszubildende bereits über mittlere bis gute digitale Kompetenzen verfügen. In Deutschland wird das Niveau höher eingeschätzt und es gibt weitere Beispiele für bereits vorhandene digitale Kompetenzen wie eine hohe Affinität zu digitalen Werkzeugen und Medienkompetenz, während die polnischen und griechischen Befragten Kommunikations- und Social-Media-Kenntnisse angaben.

  1. Welche digitalen Kompetenzen halten Sie für wichtig/unverzichtbar, damit ein Unternehmen im zukünftigen Einzelhandel überleben kann?

Als wichtigste Kompetenzen für das Überleben eines Unternehmens nannte die Mehrheit der europäischen Befragten Computerkenntnisse, digitales Marketing und Kundenbetreuung.

  1. Was sind die digitalen Herausforderungen in der Berufsausbildung und wie werden sie gemeistert?

Die Befragten waren sich größtenteils einig, dass die größten digitalen Herausforderungen in der Berufsbildung die mangelnde Vertrautheit mit der Digitalisierung und die Bewältigung des Übergangs der Bildung in das digitale Zeitalter sind. In Polen fügten die Teilnehmenden auch den fehlenden Zugang zum Internet und zu Geräten sowie unterschiedliche Wissensstände hinzu.

  1. In welchen Bereichen des Einzelhandels/des Handels werden digitale Weiterbildungen angeboten?

Den meisten Befragten war nicht bekannt, in welchen Bereichen des Einzelhandels weitere digitale Schulungen angeboten werden, mit einer Ausnahme: E-Commerce.

  1. Wo sehen Sie Defizite in der beruflichen Bildung in Bezug auf die Digitalisierung im Handel? Wo gibt es Verbesserungspotenzial?

Die Antworten fallen in allen drei Ländern leicht unterschiedlich aus. Während in Deutschland die langwierigen Prozesse zur Umstellung der Ausbildungsrahmenpläne bei gleichzeitiger schneller (Neu-)Entwicklung digitaler Tools, die nach mehreren Jahren Ausbildung bereits veraltet sein können, als Mangel gesehen werden, nannten die polnischen Befragten den Umgang mit Online-Plattformen und die praktischen Informationen als Verbesserungspotentiale. Die griechischen Teilnehmenden nannten die schlechte Qualität des Materials und die geringe Nutzung des Potenzials des elektronischen Handels als Defizite in der beruflichen Bildung in Bezug auf die Digitalisierung im Handel.

  1. Inwieweit hat die Digitalisierung den Arbeitsalltag im Einzelhandel verändert?

Die meisten Befragten sind sich einig, dass die Digitalisierung den Arbeitsalltag im Einzelhandel in hohem Maße verändert hat.

  1. Welche digitalen Entwicklungen haben Sie in den letzten 5 Jahren im Einzelhandel wahrgenommen?

Zu den Antworten gehörten nach Meinung aller europäischen Befragten das Social Marketing und der Betrieb von E-Shops. In Deutschland und Polen gaben viele Teilnehmende zusätzlich das kontaktlose Bezahlen (per Smartphone) an.

 

Beschäftigte:

  1. Wie schätzen Sie Ihre digitalen Fähigkeiten ein?

Die Mehrheit der befragten Beschäftigten ist der Meinung, dass ihre digitalen Fähigkeiten mindestens gut sind, was in allen drei Umfragen die beste Antwort ist.


  1. Wie haben Sie Ihre bisher erworbenen digitalen Fähigkeiten erworben?

Die Mehrheit der Beschäftigten in allen drei Ländern hat ihre digitalen Fähigkeiten vor allem durch Selbststudium und durch Lernen am Arbeitsplatz erworben.


  1. Wie vertraut sind Sie mit digitalen Inhalten für Ihre Ausbildung?

Das relativ knappe Ergebnis hier im Vergleich zu den anderen Diagrammen verdeutlicht die Unterschiede bei den Antworten in den drei Ländern. In Polen ist die Mehrheit der Befragten nur „wenig vertraut“ mit digitalen Inhalten für ihre Ausbildung, in Deutschland „etwas vertraut“ und in Griechenland mit hohem Anteil „mäßig vertraut“.


  1. Wie oft besuchen Sie die angebotenen digitalen Schulungen?

Das relativ knappe Ergebnis hier im Vergleich zu den anderen Diagrammen verdeutlicht die Unterschiede in den Antworten der drei Länder. In Deutschland und Polen hat die Mehrheit noch nie einen digitalen Schulungskurs besucht, in Griechenland ist die häufigste Antwort „gelegentlich“. Auch in Polen und Deutschland steht dies an zweiter Stelle. Allen drei Ländern ist gemeinsam, dass hier ein Nachholbedarf besteht.


  1. Falls zutreffend, in welchen Bereichen?

Die Antworten auf diese Frage sind sehr unterschiedlich und umfassen viele verschiedene Bereiche in Bezug auf Marketing, Management, E-Commerce-Kommunikation und Kundenbeziehungen, aber auch KI und Codierung.

  1. Würden Sie Ihre digitalen Fähigkeiten für den E-Retail in Zukunft gerne weiterbilden?

Auch wenn das Diagramm eine klare Tendenz zeigt, dass die große Mehrheit ihre digitalen Fähigkeiten sehr wahrscheinlich und definitiv ausbilden möchte, gibt es nationale Unterschiede: Die Mehrheit der polnischen und griechischen Arbeitskräfte ist motiviert, ihre digitalen Fähigkeiten zu trainieren, in Deutschland ist die Top-Antwort „Möglicherweise“.


  1. Welche der folgenden Möglichkeiten ist Ihrer Meinung nach am besten geeignet, um Ihre E-Retail-Kenntnisse zu verbessern?

Die Mehrheit der Beschäftigten in allen drei Ländern ist der Meinung, dass E-Kurse der beste Weg sind, um sich Kenntnisse anzueignen.


  1. Halten Sie die Berufsbildung für ein wichtiges Instrument, um mit der Digitalisierung des Einzelhandels Schritt zu halten?

Die überwiegende Mehrheit sieht in der beruflichen Bildung ein wichtiges Instrument, um mit der Digitalisierung des Einzelhandels Schritt zu halten.


Fazit

Kapitel 1: E-Retail-Technologien und -Praktiken

Gemeinsamkeiten

Insgesamt sind viele Aspekte und Ergebnisse der drei nationalen Berichte recht ähnlich. Für das Projekt e-SELLER besteht die wichtigste Gemeinsamkeit darin, dass der Kenntnisstand über E-Retail in den ländlichen Gebieten der EU relativ gering ist, obwohl viele Teilnehmende voraussahen, dass die Umsätze über Online-Kanäle und E-Retail zunehmen werden, da mehr Unternehmen ihre Produkte über das Internet und die sozialen Medien bewerben, die E-Commerce-Fähigkeiten verbessert werden und weniger Unternehmen nur den stationären Handel anbieten. Digitales Marketing ist daher wichtig bzw. unverzichtbar, um im Einzelhandel der Zukunft zu bestehen. Die Verbreitung von Wissen über den elektronischen Einzelhandel ist von entscheidender Bedeutung, um die sich verändernde digitale Landschaft zu unterstützen.

Die Expert:innen aus allen Ländern wünschten sich für die Zukunft des Einzelhandels einen besseren Kundenservice und aktualisierte Websites als wünschenswerte Entwicklungsprozesse. Die Arbeitskräfte aus allen drei Ländern nutzen überwiegend digitales Marketing, im Vergleich zu den anderen Technologien ist das Wissen und auch die Nutzung rückläufig. Bei der Aufzählung, was die Menschen im Bereich des digitalen Marketings nutzen, werden jedoch meist nur die sozialen Medien genannt. Während soziale Medien am einfachsten zu nutzen sind, ist es interessant, dass andere Technologien nicht so beliebt sind. Die kombinierte Mehrheit der europäischen Beschäftigten gab an, dass sie mehr Informationen über bestehende Bildungsangebote und Schulungen wünschen, was auch für das Ziel des e-SELLER-Projekts, genau dies zu bieten, sehr wichtig ist.

Unterschiede

Es gibt jedoch einige Unterschiede zwischen den drei nationalen Ergebnissen, die hervorgehoben werden müssen. Einer der größten und überraschendsten Unterschiede besteht darin, dass über 90 % der griechischen und polnischen Arbeitskräfte den Begriff „E-Retail“ kennen, während in Deutschland mehr als 66 % diesen Begriff nicht kennen. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass es im Deutschen viele verschiedene Begriffe für E-Retail gibt, wobei „digitaler Einzelhandel“ wahrscheinlich der gebräuchlichste ist. Dies könnte auch auf den Einsatz digitaler Werkzeuge in Griechenland und Polen zurückzuführen sein, der etwas höher ist als in Deutschland. Griechische Beschäftigte scheinen bei der Nutzung digitaler Werkzeuge weiter fortgeschritten zu sein, denn 70 % der Antworten waren positiv.

Außerdem kannten die meisten griechischen Expert:innen Schulungsinhalte zum Thema E-Retail, in Deutschland und Polen nur wenige. In Deutschland und Griechenland wissen die Expert:innen über den elektronischen Handel Bescheid, in Polen nannten sie keine Inhalte, sondern Quellen, um Schulungsmaterial zu erhalten. In Deutschland und Griechenland wird Digitales Marketing als sehr wichtig für die Zukunft angesehen, außerdem 3D-Produktmodelle und Live-Commerce, während in Polen die Expert:innen KI anstelle von 3D-Modellen als wichtig in Betracht ziehen.

Kapitel 2: E-Retail soft skills

Gemeinsamkeiten

Was die Soft Skills betrifft, so gab die Mehrheit der Befragten an, dass die Digitalisierung die Soft Skills in hohem Maße verändert. Die Auswahl der Soft Skills, die für den E-Retail an Bedeutung gewinnen, ist in allen drei Ländern ähnlich: Stressmanagement, Kommunikation, Multitasking, Flexibilität und Problemlösung.

Alle Expert:innen sind sich einig, dass Unternehmen Schulungen zur Stärkung der Soft Skills anbieten sollten, da diese wichtig sind. Auch die Soft Skills, die in der Berufsausbildung gelehrt werden, sind größtenteils die gleichen. Insgesamt gibt es eine gute Anpassungsfähigkeit an sich verändernde Arbeitssituationen, und keine der aufgeführten Soft Skills ist in allen drei Ländern für die Arbeitskräfte weniger wichtig als wichtig, an letzter Stelle steht jedoch in allen Ländern die Führungskompetenz (66 % wichtig oder sehr wichtig, alle anderen Soft Skills erreichen weit über 80 %).

Fast alle Beschäftigten gaben an, dass es sehr wichtig ist, Berufs- und Privatleben zu trennen, doch auf die Frage, inwieweit sie beides trennen können, antworteten die meisten mit „mäßig“. Die Mehrheit fügte außerdem hinzu, dass sich die Digitalisierung negativ auf ihre Work-Life-Balance auswirkt.

Unterschiede

Ein überraschender und wichtiger Faktor ist die Auswirkung der Digitalisierung auf die Work-Life-Balance. Während Deutschland mit 75 % Nein-Antworten am besten abschneidet, liegen die Zahlen in Griechenland und Polen sehr viel näher beieinander – dies kann bedeuten, dass die Menschen nicht wissen, wie sie die uns zur Verfügung stehenden digitalen Lösungen von denen, die ausschließlich für die Arbeit benötigt werden, und denen, die zum „Spaß“ oder nur für den privaten Gebrauch gedacht sind, trennen können, oder dass sie, während sie Lösungen für die Arbeit nutzen, dasselbe Gerät sowohl für die Arbeit als auch für den privaten Gebrauch verwenden, was es schwieriger macht, die beiden Bereiche zu trennen. In jedem Fall ist dies ein Punkt, der berücksichtigt werden sollte, da die Digitalisierung weiter voranschreiten wird.

Kapitel 3: E-retail Herausforderungen

Gemeinsamkeiten

Besonders wichtig sind die Erkenntnisse aus diesem Kapitel. Es zeigt sowohl Lücken als auch Sorgen über die Zukunft des Einzelhandels auf – aus Sicht der Unternehmer. Das Projekt e-SELLER kann das Wissen und die Werkzeuge liefern, um diese zu minimieren. Es gibt auch viele Gemeinsamkeiten: Zunächst einmal gibt die Mehrheit der Expert:innen an, dass die Förderung der Digitalisierung des Einzelhandels vor allem über die Umgestaltung des öffentlichen Bildungswesens und die Bereitstellung von Mitteln für digitale Schulungen und die Implementierung neuer Technologien erreicht werden kann. Auch der Arbeitsalltag wird sich nach Ansicht der Expert:innen durch die Digitalisierung verändern, wobei sie der Meinung sind, dass digitale Werkzeuge sie bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen können. Die Mehrheit der befragten Beschäftigten in allen drei Ländern denkt in ähnlicher Weise: Sie gaben an, dass sich ihr Arbeitsalltag weiter verändern wird, z.B. durch neue Technologien.

Die Unterschiede

In Bezug auf die Zukunft des Einzelhandels ist es sehr interessant, dass die Mehrheit der griechischen Expert:innen der Meinung ist, dass es einfacher sei, Kunden mit digitalen Werkzeugen zu erreichen als mit traditionellen; in Deutschland stimmten hier allerdings nur 5 Expert:innenen zu, während die andere Hälfte der Befragten anderer Meinung war. In Polen gibt es noch ein anderes Meinungsbild, da die Befragten hier keine Veränderung sehen. Interessant ist auch, dass die Arbeitskräfte in Griechenland und Polen mit mehr digitalen Herausforderungen konfrontiert sind, aber auch mehr digitale Veränderungen in ihrem Arbeitsalltag erlebt haben als die deutschen. Allerdings glauben 85 % der deutschen Beschäftigten, dass sich ihr Arbeitsalltag weiter verändern wird, in Polen sind es 58 % und in Griechenland 69 %.

Kapitel 4: E-Retail-Praktika und berufsbezogene Lernmöglichkeiten

Gemeinsamkeiten

Die wichtigsten Kompetenzen für das Überleben eines Unternehmens sind nach Ansicht der Mehrheit der europäischen Expert:innen vor allem Computerkenntnisse und digitales Marketing, was für die weitere Entwicklung des e-SELLER-Projekts sehr wichtig ist. Gleiches gilt für die Tatsache, dass den meisten Expert:innen nicht bekannt ist, in welchen Bereichen des Handels, mit Ausnahme des E-Commerce, digitale Weiterbildungsmaßnahmen angeboten werden.

Darüber hinaus sind sich die meisten Expert:innen einig, dass die Digitalisierung den Arbeitsalltag im Handel in hohem Maße verändert hat: In den letzten fünf Jahren wurden Social Marketing und der Betrieb von E-Shops von fast allen Befragten gesehen. Die Mehrheit der befragten Beschäftigten ist der Meinung, dass ihre digitalen Fähigkeiten zumindest gut sind, und sie haben ihre digitalen Fähigkeiten vor allem durch Selbststudium und Lernen am Arbeitsplatz erworben, obwohl die Mehrheit der Meinung ist, dass der beste Weg, um Fähigkeiten zu erwerben, E-Kurse seien.

Unterschiede

In Polen ist die Mehrheit der befragten Beschäftigten nur wenig mit digitalen Inhalten für ihre Ausbildung vertraut, in Deutschland etwas und in Griechenland weitgehend mäßig vertraut. In Deutschland und Polen haben die befragten Beschäftigten mehrheitlich noch nie einen digitalen Schulungskurs besucht, während die Mehrheit in Griechenland zumindest gelegentlich daran teilgenommen hat. Die überwiegende Mehrheit der befragten polnischen und griechischen Arbeitskräfte ist motiviert, ihre digitalen Fähigkeiten zu schulen, die deutschen Arbeitskräfte sind ebenfalls überwiegend positiv eingestellt. Daher wird das Schulungsprogramm, das im Rahmen des e-SELLER-Projekts entwickelt werden soll, von den befragten Beschäftigten aus Süd-, Ost- und Westeuropa mehrheitlich sehr befürwortet.

Anhang

Der deutsche Nationale Bericht

Der griechische Nationale Bericht

Der polnische Nationale Bericht